Die beiden Projektmanager der PVSYST-Stiftung reisten nach Kirgisistan, um das Team von CAMP Alatoo zu treffen, das das Projekt PROMEE (Professionals for the Mastering of Energy Efficiency) durchführt.

Das Projekt hat folgende Ziele

• Ausbildung von Handwerkern in Lösungen und Techniken für Wärmedämmungsarbeiten
• Beteiligung an der Finanzierung eines Fonds zur Vergabe von Verbraucherkrediten für Haushalte, die an Isolierungsarbeiten interessiert sind.

Diese Mission bot die Gelegenheit, den Fortschritt des Projekts nach einem Jahr zu überprüfen. Der Großteil der Feldarbeit fand im Oblast Issyk-Kul im Nordosten des Landes statt.

Ermutigende Anfänge

Die Kontakte mit der Vereinigung CAMP (Direktorin, Projektkoordinator, technischer Berater) waren sehr positiv und zeigten die Fähigkeit dieses Teams, die Herausforderungen des Projekts zu erfassen und seine Umsetzung zu unterstützen und zu überwachen.

Bisher wurden 13 Projekte zur Wärmedämmung begonnen oder abgeschlossen. Die durchgeführten Arbeiten zeigten ein solides Wissen über Isolierungstechniken, insbesondere für die Wände (Isolierung von außen). 4 zusätzliche Anträge werden derzeit geprüft.

Alle befragten Haushalte betonten, dass das Kreditsystem (Zahlung über 24 Monate) ein echter Hebel für die Entscheidung zur Durchführung der Arbeiten ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden die Rückzahlungsraten von allen betroffenen Haushalten eingehalten.

Schließlich verfolgte der Auftrag die Installation von Sensoren, die die Entwicklung verschiedener Daten (Temperatur, Feuchtigkeit) während der Heizperiode verfolgen werden. Ähnliche Instrumente wurden auch in Häusern installiert, die nicht isoliert worden waren, um Vergleiche anstellen zu können.

Anpassungen in Aussicht

Aus den Feldbeobachtungen mit CAMP ergaben sich einige Verbesserungsmöglichkeiten, darunter :

• Handwerker sollen in die Lage versetzt werden, die technischen Lösungen, die sie den Haushalten anbieten können, besser zu bewerten (Berechnungen, Typologie der Häuser - Baumaterial, bereits vorhandene Isolierungselemente usw.).
• Sensibilisierung der Handwerker für die Bedeutung der Prioritätensetzung bei den durchzuführenden Arbeiten: Am häufigsten wird die Isolierung der Wände durchgeführt, oft als Reaktion auf die Nachfrage der Haushalte (die auch einen ästhetischen Nutzen darin sehen), aber nicht immer als die geeignetste Lösung.
• Die hohe Investition für eine "vollständige" Isolierung kann einige Haushalte von der Durchführung von Arbeiten abhalten. Einfachere und kostengünstigere Lösungen (Dachisolierung, Austausch von Fenstern) könnten zu geringeren Kosten eine erhebliche Wirkung erzielen.
• Eine Abfolge der Arbeiten in verschiedenen Phasen würde es auch einkommensschwächeren Haushalten ermöglichen, eine Entscheidung für Isolierungsarbeiten mit zwei aufeinanderfolgenden Krediten zu treffen.

Das Treffen mit CAMP zur Zusammenfassung der Mission bot auch die Gelegenheit, sich über mögliche Entwicklungen des Projekts auszutauschen: kommerzieller Ansatz, Energieaudit vor den Arbeiten, um die besten Lösungen und Prioritäten zu definieren, territoriale Strategie, Vergrößerung des Aktionsradius der Handwerker etc.

Eine Mission von GERES (Groupe Energies Renouvelables, Environnement et Solidarités) zu CAMP wird Ende des Jahres stattfinden. Diese wird es ermöglichen, die verschiedenen Hypothesen zu überprüfen und die Kompetenzen der Handwerker zu stärken (Energieberechnungen, Diagnosen vor den Arbeiten). Fragen der Belüftung, die in diesem Stadium kaum berücksichtigt werden, werden ebenfalls behandelt.

Die Stiftung dankt dem Projekt- und Technikteam von CAMP für die Organisation dieser Mission und den fruchtbaren Austausch.