Ausblick und Erkundung neuer Projekte
Parallel zur Umsetzung (Senegal) oder der Einleitung einer neuen Finanzierungsphase (Kirgisistan) der von der Stiftung unterstützten Projekte wurden verschiedene Schritte zur Entwicklung neuer Projekte unternommen.
Austausch und Diskussionen ermöglichen die Planung eines zweiten Projekts in Kirgisistan, wieder in Verbindung mit CAMP Alatoo, dem Partner des PROMEE-Projekts. Die Stiftung könnte auch ein drittes Interventionsland eröffnen, mit identifizierten Möglichkeiten in Jordanien, mit einem ziemlich interessanten allgemeinen Kontext.
Jordanien: ein günstiges Umfeld
Mission der Stiftung in Jordanien
Der erste Kontakt mit der Masar Society for Environmental Development (MSED) wurde im Februar 2023 hergestellt. Nach verschiedenen Treffen und Diskussionen führte die Stiftung im Oktober 2023 eine Erkundungsmission durch.

Während des Besuchs wurden verschiedene Interessengruppen getroffen:
- Landwirte aus dem nördlichen und südlichen Jordantal
- Organisationen der Zivilgesellschaft, die im Bereich des Zugangs zu Energie und/oder der Mikrofinanzierung tätig sind.
- Technische Universitäten und Ausbildungszentren für Photovoltaik
- Unternehmen, die Photovoltaik-Installationsdienste anbieten
- Geschäfte für technische Ausrüstung und Material
Der Anschluss an das Stromnetz beträgt in Jordanien fast 100%. Der Nichtanschluss in den besuchten Gebieten betrifft hauptsächlich einige isolierte Bauernhöfe.
Der Energiesektor ist jedoch für das Haschemitische Königreich Jordanien aufgrund seiner Importabhängigkeit lebenswichtig: 93% seines Gesamtenergiebedarfs im Jahr 2018 stammte aus ausländischen Quellen.
Infolgedessen wurde in den letzten Jahren eine proaktive Politik für erneuerbare Energien eingeführt, die darauf abzielt, die Energiesicherheit durch die Diversifizierung der importierten Energiequellen und -formen und vor allem durch die Entwicklung und Nutzung lokaler und erneuerbarer Energiequellen zu erreichen.
Unter diesen haben Wind- und Solarenergie ein großes Potenzial in Jordanien. In Bezug auf die Sonnenenergie ist das Land Teil des "Solar Belt", mit einer durchschnittlichen signifikanten Strahlung von 5 bis 7 KWh/m2 pro Tag.

Eine potenzielle Partnerschaft im Aufbau
Die Mission wurde mit der Unterstützung von MSED durchgeführt, die die Dynamik der nachhaltigen Entwicklung, der Umwelterziehung und der erneuerbaren Energien begleiten möchte. Um diese Initiativen zu unterstützen und Veranstaltungen zu diesen Themen zu beherbergen, schließt MSED den Bau des Ökodorfes "Alya" in Salt ab.
Das Dorf wurde aus traditionellen, nachhaltigen Materialien (Holz, Erde, Steine) oder wiederverwendeten Materialien (Fensterrahmen, Glasflaschen etc.) gebaut. Die Website soll zeigen, dass es möglich ist, in einer Zeit steigender Immobilienpreise kostengünstig und nachhaltig zu bauen.
Die Unterkünfte sind größtenteils fertig gestellt. Im Laufe der Zeit werden ein Konferenzraum, eine Werkstatt und eine Gemeinschaftsküche die Einrichtung vervollständigen, die für Seminare, Treffen und Schulungen genutzt werden soll.
Interventionsmöglichkeiten, die vertieft werden müssen
Energie ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere im landwirtschaftlichen Gebiet des Jordantals (u.a. für die Bewässerung). In Verbindung mit dem Mangel an qualifizierten Solartechnikern auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich, dass die Ausbildung von Photovoltaik-Fachleuten ein Schlüsselelement ist, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden und gleichzeitig potenzielle Möglichkeiten zur Schaffung von Aktivitäten und Arbeitsplätzen zu bieten.

Die Stiftung PVSYST plant daher Aktivitäten in dieser Richtung, die den Bedürfnissen der Bauern, der Haushalte im Tal, aber auch zukünftiger Berufstätiger in einem Land, in dem junge Menschen besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind (40% bei den 15-24-Jährigen), gerecht werden können. Parallel dazu wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, Mechanismen zur finanziellen Unterstützung des Zugangs zu Solarenergie zu entwickeln.
Die Gespräche mit MSED werden fortgesetzt und eine Vorstudie ist geplant, um die primäre Bedarfsanalyse zu verfeinern und einige rechtliche und technische Fragen zu klären.
Sondierung für ein Kühlhausprojekt
Der regelmäßige Austausch mit CAMP, dem Partner für die Umsetzung des PROMEE-Projekts in Kirgisistan, hatte den Bedarf an Kühllagerung für die Bauern- und Obstbauerngemeinschaften in der Gegend von Issyk-Kul deutlich gemacht. Da die Region für den Anbau von Äpfeln, Birnen und Aprikosen geeignet ist, sind viele Bewohner dieser ländlichen Gebiete in der Produktion tätig. Über dieses Projekt wurde bereits in einem früheren Artikel berichtet.
Anfang Februar 2024 unterzeichneten CAMP und die Stiftung eine Kooperationsvereinbarung für den Beginn der Vorstudie. Ziel ist es, bestimmte Elemente, die während des Besuchs vor Ort festgestellt wurden, zu klären und offene Punkte im Anschluss an den Besuch zu klären.
Die Studie ist auf 4 Monate angelegt und in 4 Komponenten unterteilt:
- Überblick über die Situation: Lagerkapazität in der Zone, Bewertung der Produktionsmengen, Verkaufsschemata, Preisanalyse
- Befragung der Interessengruppen (lokale politische und administrative Behörden, Gemeinden) und Erstellung eines Modells für die partizipative Führung der Struktur.
- Technische Lösungen: Energieversorgung und Kühlsysteme, Relevanz der Nutzung von Photovoltaik.
- Eine Analyse des Geschäftsmodells: Investitionsmodell, Kapitalrendite, Finanzierungsmodell.
Alle diese Elemente werden in einem Bericht zusammengefasst und analysiert, der als Vorläufer für die Entwicklung des Projekts dienen wird.





